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Gelbe Karte für Bundeskanzlerin!
Datum: Freitag, dem 26. November 2010
Thema: Düsseldorf Infos


1,2 Millionen Menschen arbeiten in Deutschland im Gesundheitswesen und bilden in Uni-Kliniken, Krankenhäusern, Ambulanzen und Heimen das Rückgrat der Patientenversorgung. Allerdings mit nicht mehr tragbaren Belastungen. Aus diesem Grund ruft der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe nun die Öffentlichkeit und Betroffene auf, BundeskanzlerinAngela Merkeldie gelbe Karte zu zeigen.

„Jahrelang habe ich geglaubt ich sei daran schuld, dass ich die jeden Tag anfallende Arbeit nicht mehr schaffe. Jetzt weiß ich, die kann niemand schaffen“, so berichten Pflegekräfte aus ihrem Alltag. Es herrscht Notstand in deutschen Krankenhäusern. Neben den Patienten selbst und deren Angehörigen sind Krankenschwestern und Ärzte die Leidtragenden. Betroffen sind dabei auch die Beschäftigten der Unikliniken, die über den vdla (Verband der Landes-Beamten, -Angestellten und -Arbeiter) in der dbb jugend nrw organisiert sind.

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ruft die Öffentlichkeit, betroffene Patienten, Angehörige, Pflegekräfte und besorgte Bürger zur Aktion ‚Gelbe Karte‘ auf. Noch bis zum 30. November läuft die Postkarten-Aktion, auf die die dbb jugend nrw hinweist. Wer selbst der Bundeskanzlerin eine Karte per Mail schicken möchte, um auf die Missstände hinzudeuten und der Aktion zu mehr Gewicht zu verhelfen, der findet hier die Möglichkeit dazu.

Trotz Gesundheitsreform und Pflegeversicherung seien, so betont der DBfK, viele Probleme im Gesundheitswesen ungelöst geblieben. Immer mehr Pflegende legen ihren Beruf nieder, weil sie den Anforderungen und dem Arbeitsdruck nicht mehr gewachsen seien.

Die tägliche Arbeitsbelastung von Pflegekräften hat vielerorts ein solches Ausmaß erreicht, dass sie immer häufiger berufsbedingt ausfallen und oft chronisch erkranken. Auch immer mehr Pflegekräfte müssen frühzeitig die Rente beantragen.

Der Berufsverband sieht darin ein großes Problem. Denn schon jetzt arbeiten in den Krankenhäusern knapp zwanzig Prozent weniger Pflegepersonal als vor einigen Jahren. Diese Gesamtentwicklung hat in einigen Regionen bereits zu einem neuen, diesmal durch den Mangel an qualifizierten Pflegekräften verursachten Pflegenotstand geführt. Nachwuchs werde in der Pflege dringend gebraucht, doch genau das Gegenteil wird realisiert: Ausbildungsplätze würden abgebaut, Politik und die Kostenträger tun zu wenig, um den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten. Vielerorts würden vor allem in der ambulanten Pflege die Pflegefachkräfte für Dumpinglöhne beschäftigt, Flächentarifverträge in vielen Regionen außer Kraft gesetzt, Überstunden nicht mehr durch Lohnausgleich abgegolten, und überdies statt staatlich examinierter Pflegekräfte ungelernte Mitarbeiter eingesetzt.

Bereits 2005 hat die Bundesregierung nach Angaben des DBfK eine Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen verabschiedet. Dabei aber ist es geblieben. Die Charta hält in Artikel 2 fest, dass jeder hilfe- und pflegebedürftige Mensch das Recht hat, vor Gefahren für Leib und Seele geschützt zu werden. Zwei Artikel weiter steht, dass jeder hilfe- und pflegebedürftige Mensch das Recht auf eine an seinem persönlichen Bedarf ausgerichtete, gesundheitsfördernde und qualifizierte Pflege, Betreuung und Behandlung hat. Im Klinikalltag mag man das allerdings oft nicht feststellen.

Nach Einschätzung des Berufsverbandes für Pflegeberufe werden Unsummen durch Über- und Fehlversorgung im Gesundheitssystem vergeudet. Auf der anderen Seite werde ohne Augenmaß an der Pflege gespart. Die Folgen für schlecht versorgte hilfebedürftige Menschen durch erschöpfte, ausgebrannte Pflegekräfte seien inzwischen offensichtlich.

Aus diesem Grund fordert der Verband mehr qualifiziertes Personal, ein zukunftsfestes Gesundheits- und Sozialsystem, das finanziell krisenfest dasteht, den Abbau von Über-, Unter- und Fehlversorgung ebenso ein wie die Neuverteilung der Aufgaben innerhalb der Gesundheitsberufe.

Deutsche Beamtenbund-Jugend NRW
(dbb jugend nrw)
Karlstraße 2
40210 Düsseldorf

Ansprechpartner für die Presse: Markus Klügel
Tel.: 0211/355 928-16
www.dbbjnrw.de

Die Deutsche Beamtenbund Jugend NRW (dbb jugend nrw) ist ein politisch und strukturell autonomer gewerkschaftlicher Jugendverband für junge Beschäftigte im Öffentlichen Dienst. Ihre Mitglieder sind in Nordrhein-Westfalen als Beamtinnen und Beamte oder Arbeitnehmer/innen im öffentlichen Dienst und seinen privatisierten Bereichen beschäftigt. Die dbb jugend nrw ist Dachorganisation für über 20 Fachgewerkschaften.

Die dbb jugend nrw ist in folgenden Bereichen aktiv:
- Berufspolitik
- Jugend- und Gesellschaftspolitik
- Interessenvertretung
- Bildungspolitik
- Internationale Jugendarbeit

Zitiert aus: http://www.openpr.de/news/489337/Gelbe-Karte-fuer-Bundeskanzlerin.html

1,2 Millionen Menschen arbeiten in Deutschland im Gesundheitswesen und bilden in Uni-Kliniken, Krankenhäusern, Ambulanzen und Heimen das Rückgrat der Patientenversorgung. Allerdings mit nicht mehr tragbaren Belastungen. Aus diesem Grund ruft der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe nun die Öffentlichkeit und Betroffene auf, BundeskanzlerinAngela Merkeldie gelbe Karte zu zeigen.

„Jahrelang habe ich geglaubt ich sei daran schuld, dass ich die jeden Tag anfallende Arbeit nicht mehr schaffe. Jetzt weiß ich, die kann niemand schaffen“, so berichten Pflegekräfte aus ihrem Alltag. Es herrscht Notstand in deutschen Krankenhäusern. Neben den Patienten selbst und deren Angehörigen sind Krankenschwestern und Ärzte die Leidtragenden. Betroffen sind dabei auch die Beschäftigten der Unikliniken, die über den vdla (Verband der Landes-Beamten, -Angestellten und -Arbeiter) in der dbb jugend nrw organisiert sind.

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ruft die Öffentlichkeit, betroffene Patienten, Angehörige, Pflegekräfte und besorgte Bürger zur Aktion ‚Gelbe Karte‘ auf. Noch bis zum 30. November läuft die Postkarten-Aktion, auf die die dbb jugend nrw hinweist. Wer selbst der Bundeskanzlerin eine Karte per Mail schicken möchte, um auf die Missstände hinzudeuten und der Aktion zu mehr Gewicht zu verhelfen, der findet hier die Möglichkeit dazu.

Trotz Gesundheitsreform und Pflegeversicherung seien, so betont der DBfK, viele Probleme im Gesundheitswesen ungelöst geblieben. Immer mehr Pflegende legen ihren Beruf nieder, weil sie den Anforderungen und dem Arbeitsdruck nicht mehr gewachsen seien.

Die tägliche Arbeitsbelastung von Pflegekräften hat vielerorts ein solches Ausmaß erreicht, dass sie immer häufiger berufsbedingt ausfallen und oft chronisch erkranken. Auch immer mehr Pflegekräfte müssen frühzeitig die Rente beantragen.

Der Berufsverband sieht darin ein großes Problem. Denn schon jetzt arbeiten in den Krankenhäusern knapp zwanzig Prozent weniger Pflegepersonal als vor einigen Jahren. Diese Gesamtentwicklung hat in einigen Regionen bereits zu einem neuen, diesmal durch den Mangel an qualifizierten Pflegekräften verursachten Pflegenotstand geführt. Nachwuchs werde in der Pflege dringend gebraucht, doch genau das Gegenteil wird realisiert: Ausbildungsplätze würden abgebaut, Politik und die Kostenträger tun zu wenig, um den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten. Vielerorts würden vor allem in der ambulanten Pflege die Pflegefachkräfte für Dumpinglöhne beschäftigt, Flächentarifverträge in vielen Regionen außer Kraft gesetzt, Überstunden nicht mehr durch Lohnausgleich abgegolten, und überdies statt staatlich examinierter Pflegekräfte ungelernte Mitarbeiter eingesetzt.

Bereits 2005 hat die Bundesregierung nach Angaben des DBfK eine Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen verabschiedet. Dabei aber ist es geblieben. Die Charta hält in Artikel 2 fest, dass jeder hilfe- und pflegebedürftige Mensch das Recht hat, vor Gefahren für Leib und Seele geschützt zu werden. Zwei Artikel weiter steht, dass jeder hilfe- und pflegebedürftige Mensch das Recht auf eine an seinem persönlichen Bedarf ausgerichtete, gesundheitsfördernde und qualifizierte Pflege, Betreuung und Behandlung hat. Im Klinikalltag mag man das allerdings oft nicht feststellen.

Nach Einschätzung des Berufsverbandes für Pflegeberufe werden Unsummen durch Über- und Fehlversorgung im Gesundheitssystem vergeudet. Auf der anderen Seite werde ohne Augenmaß an der Pflege gespart. Die Folgen für schlecht versorgte hilfebedürftige Menschen durch erschöpfte, ausgebrannte Pflegekräfte seien inzwischen offensichtlich.

Aus diesem Grund fordert der Verband mehr qualifiziertes Personal, ein zukunftsfestes Gesundheits- und Sozialsystem, das finanziell krisenfest dasteht, den Abbau von Über-, Unter- und Fehlversorgung ebenso ein wie die Neuverteilung der Aufgaben innerhalb der Gesundheitsberufe.

Deutsche Beamtenbund-Jugend NRW
(dbb jugend nrw)
Karlstraße 2
40210 Düsseldorf

Ansprechpartner für die Presse: Markus Klügel
Tel.: 0211/355 928-16
www.dbbjnrw.de

Die Deutsche Beamtenbund Jugend NRW (dbb jugend nrw) ist ein politisch und strukturell autonomer gewerkschaftlicher Jugendverband für junge Beschäftigte im Öffentlichen Dienst. Ihre Mitglieder sind in Nordrhein-Westfalen als Beamtinnen und Beamte oder Arbeitnehmer/innen im öffentlichen Dienst und seinen privatisierten Bereichen beschäftigt. Die dbb jugend nrw ist Dachorganisation für über 20 Fachgewerkschaften.

Die dbb jugend nrw ist in folgenden Bereichen aktiv:
- Berufspolitik
- Jugend- und Gesellschaftspolitik
- Interessenvertretung
- Bildungspolitik
- Internationale Jugendarbeit

Zitiert aus: http://www.openpr.de/news/489337/Gelbe-Karte-fuer-Bundeskanzlerin.html





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