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Interview mit Bundesministerin Dr. Kristina Schröder zur geplanten Frauenquote für Unternehmen!
Datum: Freitag, dem 13. Juli 2012
Thema: Düsseldorf Infos


OpenPr.de: Bundesfrauenministerin Kristina Schröder ist keine Freundin einer starren gesetzlichen Frauenquote für die Wirtschaft. Stattdessen will sie mit der sogenannten ‘Flexi-Quote’ die Unternehmen gesetzlich dazu verpflichten, sich individuelle Quotenziele für die eigenen Führungsetagen zu setzen.

Rückendeckung hat die Ministerin dem Vernehmen nach erst kürzlich von BundeskanzlerinAngela Merkelund CSU-ChefHorst Seehofererhalten. Das Gros der Frauenverbände und auch das parteiübergreifende Bündnis der ‘Berliner Erklärung für mehr Geschlechtergerechtigkeit in Führungspositionen’ fühlt sich von Schröder nicht vertreten.

Sie schauen nach Norwegen, wo seit Jahren eine gesetzliche 40-Prozent-Frauenquote für Aufsichtsräte existiert – ein rotes Tuch für Schröder, die das norwegische Experiment im Interview mit International Trade News für gescheitert erklärt.

ITN: „Frau Schröder, in einer aktuellen Studie mit dem Titel ,The Changing of the Boards‘ gelangt das amerikanische Forscherteam Kenneth R. Ahern und Amy K. Dittmar unter anderem zum Ergebnis, dass die Quote in Norwegen zu schnell eingeführt wurde, die Unternehmen beispielsweise nicht genug Zeit gehabt hätten, schnell genügend erfahrene Kandidatinnen für die Führungspositionen in den Verwaltungsräten zu finden – mit dem Ergebnis, dass es einigen Unternehmen eine Zeitlang wirtschaftlich erheblich schlechter ging. Inwieweit kann Deutschland von diesen Ergebnissen lernen?“

Dr. Kristina Schröder: „Die starre Einheitsquote ist tatsächlich viel erfolgloser, als manche wahrhaben wollen, denn sie ändert im Alltag des Großteils der Frauen überhaupt nichts. Zu glauben, dass mehr Frauen im obersten Stockwerk automatisch dazu führen, dass auch in den Stockwerken darunter mehr Frauen auf die Chefsessel wechseln, ist naiv. Das zeigt das viel zitierte Beispiel Norwegens. Die dortige 40-Prozent-Quote für Aufsichtsräte habe keinen Einfluss auf das Einstellungsverhalten von Firmen gehabt, sagt eine Expertin vom Osloer Institut für Unternehmensvielfalt. Es habe sich gezeigt, dass Frauen in Aufsichtsräten nach denselben Prinzipien arbeiteten wie die Männer, die sie verdrängt hätten. Die Rechnung ‘Mehr Frauen im Aufsichtsrat = mehr Frauen in allen Führungspositionen’ ist offenkundig eine Milchmädchenrechnung. Als Frauenministerin widerstrebt es mir, zwar einigen hundert Kandidatinnen in den Aufsichtsrat zu helfen, aber die mittleren und unteren Führungsebenen sehenden Auges sich selbst zu überlassen. Wir brauchen Chancen für alle statt eines Quotenaufzugs für wenige. Dazu müssen wir an die Ursachen ran.“

Das ganze Interview mit Bundesministerin Dr. Kristina Schröder lesen Sie auf International Trade News:
www.internationaltradenews.com/de/articles/8448/Die-starr...

Pressekontakt:
IHN Internationale Handelsnachrichten GmbH
Jan Mischok
Speditionstrasse 21
40221 Düsseldorf
Germany
Telefon: +49 211 - 830 252-53
Telefax: +49 211 - 830 252-55
Internet: www.internationaltradenews.com

Über International Trade News:

International Trade News ist eine zweisprachige Wirtschaftszeitung, die eng mit den wichtigsten internationalen Messen und Kongressen verbunden ist. Den Leser erwartet ein vielfältiges Themenspektrum, Branchen-Specials, Reportagen und Interviews. International Trade News richtet sich an Entscheidungsträger für internationale Geschäftsbeziehungen sowie Import- und Exportaktivitäten. Unter www.internationaltradenews.com stehen ausgewählte Inhalte auch jederzeit zum weltweiten Abruf bereit.

Zitiert aus: http://www.openpr.de/news/648223/Interview-mit-Bundesministerin-Dr-Kristina-Schroeder-zur-geplanten-Frauenquote-fuer-Unternehmen.html


OpenPr.de: Bundesfrauenministerin Kristina Schröder ist keine Freundin einer starren gesetzlichen Frauenquote für die Wirtschaft. Stattdessen will sie mit der sogenannten ‘Flexi-Quote’ die Unternehmen gesetzlich dazu verpflichten, sich individuelle Quotenziele für die eigenen Führungsetagen zu setzen.

Rückendeckung hat die Ministerin dem Vernehmen nach erst kürzlich von BundeskanzlerinAngela Merkelund CSU-ChefHorst Seehofererhalten. Das Gros der Frauenverbände und auch das parteiübergreifende Bündnis der ‘Berliner Erklärung für mehr Geschlechtergerechtigkeit in Führungspositionen’ fühlt sich von Schröder nicht vertreten.

Sie schauen nach Norwegen, wo seit Jahren eine gesetzliche 40-Prozent-Frauenquote für Aufsichtsräte existiert – ein rotes Tuch für Schröder, die das norwegische Experiment im Interview mit International Trade News für gescheitert erklärt.

ITN: „Frau Schröder, in einer aktuellen Studie mit dem Titel ,The Changing of the Boards‘ gelangt das amerikanische Forscherteam Kenneth R. Ahern und Amy K. Dittmar unter anderem zum Ergebnis, dass die Quote in Norwegen zu schnell eingeführt wurde, die Unternehmen beispielsweise nicht genug Zeit gehabt hätten, schnell genügend erfahrene Kandidatinnen für die Führungspositionen in den Verwaltungsräten zu finden – mit dem Ergebnis, dass es einigen Unternehmen eine Zeitlang wirtschaftlich erheblich schlechter ging. Inwieweit kann Deutschland von diesen Ergebnissen lernen?“

Dr. Kristina Schröder: „Die starre Einheitsquote ist tatsächlich viel erfolgloser, als manche wahrhaben wollen, denn sie ändert im Alltag des Großteils der Frauen überhaupt nichts. Zu glauben, dass mehr Frauen im obersten Stockwerk automatisch dazu führen, dass auch in den Stockwerken darunter mehr Frauen auf die Chefsessel wechseln, ist naiv. Das zeigt das viel zitierte Beispiel Norwegens. Die dortige 40-Prozent-Quote für Aufsichtsräte habe keinen Einfluss auf das Einstellungsverhalten von Firmen gehabt, sagt eine Expertin vom Osloer Institut für Unternehmensvielfalt. Es habe sich gezeigt, dass Frauen in Aufsichtsräten nach denselben Prinzipien arbeiteten wie die Männer, die sie verdrängt hätten. Die Rechnung ‘Mehr Frauen im Aufsichtsrat = mehr Frauen in allen Führungspositionen’ ist offenkundig eine Milchmädchenrechnung. Als Frauenministerin widerstrebt es mir, zwar einigen hundert Kandidatinnen in den Aufsichtsrat zu helfen, aber die mittleren und unteren Führungsebenen sehenden Auges sich selbst zu überlassen. Wir brauchen Chancen für alle statt eines Quotenaufzugs für wenige. Dazu müssen wir an die Ursachen ran.“

Das ganze Interview mit Bundesministerin Dr. Kristina Schröder lesen Sie auf International Trade News:
www.internationaltradenews.com/de/articles/8448/Die-starr...

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Zitiert aus: http://www.openpr.de/news/648223/Interview-mit-Bundesministerin-Dr-Kristina-Schroeder-zur-geplanten-Frauenquote-fuer-Unternehmen.html






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